Frühjahrsgutachten Institute senken Wachstumsprognose

Hamburg (rpo). Kaum gab das Ifo-Institut am Montag bekannt, dass der gleichnamige Index zum dritten Mal in Folge gefallen ist, wollen die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute nach Informationen der "Financial Times Deutschland" ebenfalls ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr senken.

Sie prognostizieren in ihrem Frühjahrsgutachten ein Wirtschaftswachstum von nur noch 0,7 Prozent, wie das Blatt berichtete. Nach Einschätzung der Forscher, die ihre Prognose am Dienstag vorstellen, wird sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte aber wieder beschleunigen. Für 2006 sei ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent zu erwarten.

In der Prognose sagen die Konjunkturexperten dem Bericht zufolge zudem für das laufende Jahr ein Staatsdefizit von 3,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vorher, für das kommende Jahr immer noch einen Fehlbetrag von 3,3 Prozent.

Unterdessen scheint die Bundesregierung die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2006 ein Durchbruch auf dem Arbeitsmarkt gelingen könnte. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 1 Prozent in diesem und 1,5 bis 1,75 Prozent im nächsten Jahr.

Nach Schätzungen von Ökonomen werden erst ab einem Wachstum von zwei Prozent in großem Umfang Jobs geschaffen. Bisher habe Rot-Grün BIP-Zuwächse von 1,6 beziehungsweise 1,75 Prozent erwartet. Die Bundesregierung will ihre aktualisierte Prognose am Freitag vorstellen.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort