Gewerkschaftsbund warnt Insolvenzen kosten Arbeitsagentur 1,5 Milliarden Euro
Berlin (RPO). Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird nach Schätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro an Insolvenzgeldern zahlen müssen. Bereits von Januar bis Mai habe die BA Arbeitnehmer von Pleiteunternehmen mit 516 Millionen Euro unterstützt.
Das sagte DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy dem "Tagesspiegel" vom Freitag. Das seien vier Fünftel der Summe, die eigentlich für das gesamte Jahr eingeplant gewesen sei.
Wegen der vielen Insolvenzen und der weit verbreiteten Kurzarbeit wird die BA nach Einschätzung des DGB ihr Finanzpolster von 17 Milliarden Euro zu Beginn des Jahres voraussichtlich spätestens im kommenden Jahr aufgebraucht haben. Bereits im November und Dezember werde die BA einen Kredit des Bundes von vier bis fünf Milliarden Euro benötigen, sagte Adamy.