Essen Innogy setzt auf Wachstum mit Auslandsprojekten

Essen · Der RWE-Ableger Innogy will auch nach dem Rauswurf von Vorstandschef Peter Terium wachsen. Er setzt dabei stark auf das Auslandsgeschäft. Dies erklärte der für regenerative Energien zuständige Vorstand Hans Bünting. "Innogy ist ein gesundes Unternehmen", sagte er. "Wir sind ein tolles Team."

Laut Bünting hält Innogy daran fest, bis 2020 neue Ökostromprojekte in der Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro zu entwickeln, also entsprechend viele Windparks oder Solaranlagen zu bauen. Allerdings sei dies nur möglich, wenn Innogy sich streng an die Ziele zur maximalen Verschuldung hält - im Zweifelsfall müssten Projekte an Partner verkauft werden. Um Geld zu sparen, will Bünting sich die Verwaltungsausgaben anschauen, doch Personalabbau scheint er aktuell nicht zu planen. Bünting betonte, die Ziele hätten sich nach dem Rauswurf von Terium nicht geändert: "Die Strategie wurde vom gesamten Vorstand entworfen und war vom Aufsichtsrat bestätigt worden."

Zur Suche nach einem neuen Vorstandschef äusserte sich der Wirtschaftswissenschaftler nicht - das müsse der Aufsichtsrat entscheiden. Bünting meinte, in Deutschland produzierter Ökostrom sei mit Kosten von häufig nur 4,5 Cent pro Kilowattstunde gut wettbewerbsfähig gegenüber Strom aus Kohle oder Gas. Die neue Landesregierung in NRW solle darauf verzichten, einen zu großen Abstand von Windkraftwerken zu Siedlungen festzulegen.

(rky)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort