Auch Arbeitslosigkeit weiterhin auf Rekordtief Inflation in Eurozone schwächt sich dritten Monat in Folge ab
Luxemburg · Die Inflation in der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Auch die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig, sogar historisch niedrig.
Die Inflation in der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Experten hatten eine Rate von 8,9 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich sanken die Preise im Januar um 0,4 Prozent.
Mit dem Rückgang im Januar hat sich die Teuerung den dritten Monat in Folge abgeschwächt. Im Dezember hatte die Inflationsrate 9,2 Prozent betragen, und im Oktober war ein Rekordwert von 10,6 Prozent erreicht worden.
Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, verharrte im Januar auf 5,2 Prozent. Sie liegt damit auf dem höchsten Wert seit der Euro-Einführung und zeigt, dass der Preisauftrieb nicht nur Energie und Rohstoffe betrifft.
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist weiter historisch niedrig. Im Dezember 2022 verharrte die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatswert von 6,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Auch im Oktober hatte die Quote 6,6 Prozent betragen. Niedriger war die Quote seit Einführung des Euro noch nie.
Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit im Währungsraum deutlich gefallen. Vor einem Jahr war die Wirtschaft noch durch die Corona-Krise belastet worden und die Arbeitslosenquote hatte Ende 2021 bei 7,0 Prozent gelegen. Wie das Statistikamt berichtete, waren im Dezember 2022 rund 11,05 Millionen Menschen in der Eurozone arbeitslos. Das waren 23 000 mehr als im Monat zuvor und knapp 500 000 weniger als ein Jahr zuvor.
Von den 20 Ländern der Eurozone weisen Spanien und Griechenland mit 13,1 Prozent und 11,6 Prozent nach wie vor die höchste Arbeitslosigkeit auf. In Deutschland ist die Quote mit 2,9 Prozent am niedrigsten.
Die Arbeitsmarktdaten von Eurostat basieren auf Kennzahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die Quote für Deutschland ist deutlich niedriger als die Quote, die von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet wird.