Verbraucherpreise Inflation schwächt sich im Mai auf 0,6 Prozent ab

Wiesbaden · Die Inflation in Deutschland hat sich in der Corona-Krise weiter abgeschwächt. Die Jahresteuerungsrate lag im Mai bei 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten berichtete.

 Eine Frau trägt in einer Einkaufsstraße in Hamburg eine Einkaufstüte und zwei Taschen. Symbolbild.

Eine Frau trägt in einer Einkaufsstraße in Hamburg eine Einkaufstüte und zwei Taschen. Symbolbild.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Im April waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat noch um 0,9 Prozent und im März um 1,4 Prozent gestiegen. Dämpfend wirkte vor allem der deutliche Preisrückgang bei Haushaltsenergie und Sprit (minus 8,5 Prozent) in Folge der weltweit geringen Öl-Nachfrage in der Krise. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Mai um 0,1 Prozent.

Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den gesamten Euroraum mit seinen 19 Ländern mittelfristig eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das kann die Wirtschaft bremsen.

(anst/dpa)
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