Preise für Waren und Dienstleistungen Inflation im Dezember überraschend auf 5,3 Prozent gestiegen

Die Inflation hat sich überraschend zum Jahreswechsel noch einmal beschleunigt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen lagen im Dezember 5,3 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Steigender Energiepreise treiben weiterhin die Inflation an. (Symbol, Archiv)

Steigender Energiepreise treiben weiterhin die Inflation an. (Symbol, Archiv)

Foto: dpa/Patrick Pleul

Im Vormonat November lag die Inflation bei 5,2 Prozent und damit bereits auf dem höchsten Stand seit fast 30 Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Dezember mit einem Rückgang auf 5,1 Prozent gerechnet. Im Jahresschnitt 2021 kletterte die Teuerungsrate kräftig auf 3,1 Prozent und damit so stark wie seit 1993 nicht mehr. 2020 hatte es nur ein Plus von 0,5 Prozent gegeben.

Die Inflationsrate war zuletzt stetig gestiegen, vor allem wegen höherer Energiepreise. Für Januar erwarten die meisten Experten einen Rückgang - auch wegen eines Statistikeffekts. Denn die Preise werden dann nicht mehr mit jenen aus dem zweiten Halbjahr 2020 verglichen, als die Mehrwertsteuer wegen der Corona-Krise zeitweise von 19 auf 16 Prozent gesenkt worden war. In nächster Zeit werde die Inflation in Deutschland wohl nachlassen, sagte DekaBank-Experte Kristian Tödtmann.

Allerdings seien die Erdgaspreise stark gestiegen. "Das kommt im Januar ganz geballt." Das Ifo-Institut rechnet erst 2023 mit einer Normalisierung bei der Inflation. Im laufenden Jahr dürften die Verbraucherpreise nach Einschätzung der Münchner Ökonomen sogar auf 3,3 Prozent steigen.

(csi/Reuters)
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