Teuerung lag bei 1,9 Prozent Energiepreise treiben Inflationsrate 2018 auf Sechsjahreshoch

Wiesbaden · Die EZB wird die Zahl zufrieden zur Kenntnis nehmen: Die Inflationsrate in Deutschland ist 2018 um 1,9 Prozent gestiegen und bewegt sich damit im Zielkorridor der Währungshüter.

 Vor allem die Energiepreise haben die Inflation anziehen lassen (Symbolbild).

Vor allem die Energiepreise haben die Inflation anziehen lassen (Symbolbild).

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Höhere Energiekosten haben den deutschen Verbrauchern den höchsten Preisauftrieb seit sechs Jahren beschert. Im Jahr 2018 lag die Inflationsrate bei 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte und damit seine vorläufigen Angaben von Ende Dezember bestätigte. Zum Jahresende schwächte sich die Teuerung aber ab: Im Monat Dezember betrug die Rate 1,7 Prozent.

Für den Anstieg im Gesamtjahr war maßgeblich die Teuerung bei Energieprodukten verantwortlich - sie legten gegenüber 2017 um 4,9 Prozent zu. Am stärksten erhöhten sich dabei die Preise für leichtes Heizöl (plus 21,7 Prozent), aber auch Kraftstoffe verteuerten sich spürbar (plus 7,8 Prozent).

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2018 um 2,5 Prozent, einen überdurchschnittlichen Anstieg gab es hier bei Speisefetten und Speiseölen (plus 7,4 Prozent), bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 5,3 Prozent). Preisrückgänge gab es bei Flugtickets (minus 2,5 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (minus 0,7 Prozent).

Mit 1,9 Prozent bewegt sich die Inflationsrate im Rahmen der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die einen Wert von knapp unter zwei Prozent anstrebt und diesen als am günstigsten für die Konjunktur bei gleichzeitiger Wahrung der Preisstabilität erachtet.

2017 hatte die Teuerungsrate 1,8 Prozent betragen. 2016 und 2015 waren die Verbraucherpreise mit 0,5 Prozent und 0,3 Prozent deutlich weniger stark gestiegen. 2014 lag der Preisauftrieb im Jahresschnitt bei 0,9 Prozent, 2013 waren es 1,5 Prozent; 2012 mit 2,0 Prozent letztmals mehr als im vergangenem Jahr.

(felt/AFP)
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