Berlin Industriebündnis will Arbeitnehmer digital qualifizieren

Berlin · Bundesregierung, Industrie und Gewerkschaften wollen das digitale Know-how von Arbeitnehmern durch eine Qualifizierungsoffensive stärken. "Nur wenn Industrie 4.0 nicht allein als technische, sondern auch als soziale Innovation verstanden wird, können tragfähige Antworten für Unternehmen und Beschäftigte auf die tiefgreifenden Umbrüche formuliert werden", heißt es in einer Erklärung des "Bündnisses Zukunft der Industrie", in dem Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) 15 Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften zusammengeschlossen hat. Ziel des Bündnisses ist, die Bedeutung der Industrie für Deutschlands Wohlstand zu unterstreichen.

Das Bündnis will auch über Arbeitszeitmodelle wegen des digitalen Wandels reden. Arbeitgeberverbände hatten bereits gefordert, den starren Acht-Stunden-Tag abzuschaffen und durch eine flexible Wochenarbeitszeitvorgabe zu ersetzen. Man werde gemeinsam "Konzepte einer an Lebensphasen orientierten Arbeitszeit" entwickeln, heißt es nun in der Erklärung. Zudem fordert das Bündnis Steuererleichterungen für kleinere und mittlere Betriebe, die in Forschung und Entwicklung investieren.

In der Erklärung bekennen sich die Gewerkschaften zum umstrittenen transatlantischen Freihandelsabkommen. "Wir wollen, dass die Verhandlungen zu TTIP zu einem erfolgreichen Ergebnis führen", heißt es. Noch am Wochenende hatten auch Gewerkschaften zur Groß-Demo "Stoppt TTIP!" aufgerufen.

(mar)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort