Neue Zahlen zum Immobilien-Boom Es wird zu viel am falschen Ort gebaut

Düsseldorf · Laut einer Studie entstehen dort, wo der Wohnraum knapp ist, zu wenig neue Wohnungen. Woanders gibt es Leerstand, weil es zu viel unsanierten Altbestand gibt, den die potenziellen Käufer nicht wollen.

            

           

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Botschaft von Harald Simons war deutlich: „Baut endlich wieder große Wohnungen, nicht nur die kleinen Schuhschachteln”, forderte der Vorstand des Berliner Forschungs- und Beratungsinstituts Empirica von Kommunen und Bauträgern, als er das diesjährige Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft vorstellte. Die Schieflage, die er ausmacht: Der Neubau-Schwerpunkt liege bei kleineren Geschosswohnungen, obwohl die Zahl der Haushalte mit mindestens drei Personen doppelt so schnell wachse wie die der kleinen Wohngemeinschaften. Fazit: In vielen Fällen wird am Bedarf vorbei gebaut.