Düsseldorf IG Metall plant Ende Januar erste Warnstreiks

Düsseldorf · Die Industriegewerkschaft IG Metall bereitet zum Auftakt der neuen Tarifrunde Mitte Januar erste Warnstreiks vor. Am 28. und 29. Januar sollen auch in NRW Tausende Metallarbeiter teilweise ihre Arbeit niederlegen - sofern es bis zur zweiten Tarifrunde kein vorzeigbares Angebot gibt. Doch insbesondere "bei dem Thema Qualifizierung gibt es eine Blockade-Haltung vonseiten der Arbeitgeber", sagt Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in NRW.

Die Metallgewerkschaft fordert mehr Zeit und Geld für die Weiterbildung von jungen Arbeitern. Für an- und ungelernte Beschäftigte müssten die Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert werden, damit sie durch den Strukturwandel nicht abgehängt werden, sagt Giesler. Seit 2006 gibt es in der Metall- und Elektroindustrie flächendeckend Tarifverträge zur Qualifizierung. Doch gerade für junge Menschen fehle in den Verträgen eine geeignete Bezahlung. Auf Empfehlung des IG Metall Vorstandes soll der Tarifvertrag deshalb zum 31. Dezember 2014 gekündigt werden.

Bei den Modellen zur geplanten Altersteilzeit zeige sich die Arbeitgeberseite allerdings kooperativ, sagt Tarifsekretär Richard Rohnert. Körperlich belastete Beschäftigte in den unteren Lohngruppen sollen im Alter schneller aus dem Unternehmen ausscheiden können. Wer dagegen noch arbeiten möchte, soll das nach den Forderungen der IG Metall auch tun können. Bezirksleiter Knut Giesler: "Wir brauchen individuelle Modelle für die jeweiligen Beschäftigten." Die Verträge für die Altersteilzeit laufen Ende März 2015 aus.

Alle regionalen Beratungen zur Tarifrunde im Januar sollen Mitte November in eine bundesweite Forderung der IG Metall münden.

(jaco)
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