Finanzämter Hunderttausende Ehepaare leiden unter Steuerpanne

Düsseldorf · In deutschen Finanzämtern stapeln sich derzeit Hunderttausende Steuererklärungen. Eine drei Jahre alte Gesetzesänderung bewirkt, dass die Steuererklärungen von Ehegatten in der Einzelveranlagung liegenbleiben.

Der Grund ist, dass die Änderung im Steuerrecht in der Software der Behörden noch gar nicht berücksichtigt ist. Betroffen sind laut Bund der Steuerzahler in NRW deutschlandweit gut 400.000 Ehepartner.

Das Bundesfinanzministerium und die Oberfinanzdirektion NRW bestätigten unserer Redaktion, dass noch rechtliche Fragen geklärt werden mussten. Dies sei in der vergangenen Woche abgeschlossen worden. "Nunmehr kann in den Ländern die Umsetzung der Programmierung erfolgen", hieß es im Bundesfinanzministerium. Trotzdem wird es noch Monate dauern, bis die Steuererklärungen von Ehepartnern in der Einzelveranlagung bearbeitet werden können. Laut Oberfinanzdirektion NRW wird dies "in der zweiten Jahreshälfte möglich sein".

Die Einzelveranlagung bei Ehepaaren hat 2013 die bisherige getrennte Veranlagung abgelöst. Gut 500 000 Ehegatten ließen sich bisher getrennt veranlagen. Wer die Nachfolgeregelung für 2013 wählt, der muss warten.

(angr/mar)
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