Wechsel im Kontrollgremium Merz verlässt Aufsichtsrat von HSBC Deutschland

Exklusiv | Düsseldorf · Der frühere CDU-Fraktionschef kandidiert nach der Hauptversammlung im Juni nicht mehr. Seinen Platz soll der amtierende Finanzchef der Bank bekommen.

HSBC Deutschland:  Friedrich Merz verlässt den Aufsichtsrat
Foto: dpa/Christoph Schmidt

Prominenter Wechsel im Aufsichtsrat des Düsseldorfer Bankhauses HSBC Deutschland: Der bisherige Finanzvorstand Paul Hagen wechselt mit Ablauf der Hauptversammlung am 7. Juni in das Kontrollgremium der Bank. Dort löst er Friedrich Merz ab, wie ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Nachfolger des 61-jährigen Hagen als Finanzvorstand wird das Eigengewächs Andreas Kamp. Der 43-Jährige leitet seit zwei Jahren das Controlling des Geldhauses.

Der Abschied des früheren CDU-Fraktionschefs Merz  aus dem Kontrollgremium wird in Bankenkreisen als weiteres Indiz für eine mögliche Rückkehr des Sauerländers in die Politik gewertet. Möglicherweise könnte er vor einem Comeback in der Partei stehen, sobald die Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer wie erwartet zur Kanzlerin gewählt würde, heißt es. Auch über ein Ministeramt für Merz wird spekuliert. Derzeit ist der 63-Jährige Aufsichtsratschef der amerikanischen Fondsgesellschaft Blackrock, die an 28 der 30 Dax-Mitgliedsunternehmen beteiligt ist.

Hagen, seit 1987 für die Bank tätig, war 2001 zum persönlich haftenden Gesellschafter der Bank berufen worden und seit 2006 nach dem Rechtsformwechsel Vorstandsmitglied. „Wir freuen uns sehr, dass Paul Hagen der Bank als Aufsichtsratsmitglied verbunden bleibt. In den vergangenen 32 Jahren hat er maßgeblich zum Erfolg und zum Wachstum von HSBC Deutschland beigetragen“, sagte Aufsichtsratschef Andreas Schmitz.

(gw)
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