Düsseldorf Henkel konzentriert Einkauf in den Niederlanden

Düsseldorf · Bei Henkel steht ein Konzern-Umbau an. Der Konsumgüterhersteller will seinen zentralen Einkauf in den Niederlanden konzentrieren - auch Mitarbeiter der Düsseldorfer Zentrale sind betroffen. Nach Angaben einer Sprecherin handelt es sich aber um keine Verlagerung bestehender Funktionen, vielmehr werde eine neue eigenständige "Global Supply Chain Gesellschaft" gegründet. Diese soll zum Jahresende ihre Tätigkeit aufnehmen und schrittweise ausgebaut werden. "Dazu werden Mitarbeiter von Henkel aus verschiedenen Ländern und Standorten künftig in den Niederlanden ihren neuen Aufgaben nachgehen. Insgesamt erwarten wir eine Zahl von 100 bis 200 Beschäftigten in dieser Gesellschaft." Henkel gehe davon aus, dass die Umsetzung 2017 abgeschlossen sein werde.

Der Konzern verspricht sich von der Bündelung seiner Einkaufsaktivitäten unter anderem eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den Lieferanten. Die Entscheidung für die Niederlande begründet Henkel mit der zentralen Lage in Europa, dem nahen Überseehafen und dem Großflughafen.

Ob Mitarbeiter, die nicht an den neuen Standort wechseln wollen, eine Alternativstelle angeboten bekommen, ist offen: "Zur konkreten Umsetzung sind wir derzeit in der Planungsphase und auch in Beratungen mit den Arbeitnehmervertretungen", so die Sprecherin. Sie verwies darauf, dass Henkel-Beschäftigte an allen Konzern-Standorten weltweit bei Bedarf grundsätzlich die Möglichkeit hätten, im Home Office zu arbeiten. Der Betriebsrat wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorgängen äußern.

(maxi)
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