Düsseldorf Henkel baut größte Klebstofffabrik der Welt

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Dax-Konzern Henkel hat in Shanghai den Grundstein für die weltweit größte Klebstofffabrik gelegt. Jährlich sollen ab Ende nächsten Jahres 428 000 Tonnen Klebstoffe produziert werden, fast zehnmal soviel wie in der bisher größten Henkel-Anlage in Heidelberg.

Henkel-Chef Kasper Rorsted (49) bezeichnet die Anlage mit ihren künftig 600 Mitarbeitern als "wichtigen Schritt zur Stärkung unserer Position in den Wachstumsregionen." Immerhin 50 Millionen Euro steckt der Konzern in die Fabrik, sie ist Ausdruck einer starken Fokussierung auf China als Wachstumsregion. So war Rorsted im vergangenen Jahr sechs Wochen in China. Henkel liefert Klebstoffe für die riesige Computer- und Handyindustrie in der Volksrepublik und versucht gleichzeitig mit der wachsenden Autoindustrie dort zusammenzuarbeiten.

Dabei legt Henkel einen immer größeren Wert auf Investitionen außerhalb Europas und Nordamerikas. Bereits heute erzielt der Familienkonzern 42 Prozent des Umsatzes in Wachstumsregionen und beschäftigt dort 53 Prozent der Mitarbeiter.

Das neue Werk soll laut Henkel modernsten Umweltstandards entsprechen, was für China keineswegs üblich ist. Rorsted hat betont, dass der Aufbau neuer Kapazitäten in Übersee auch eine Chance für hiesige Mitarbeiter ist. Für sich selbst hat der in Düsseldorf lebende Däne und Vater von vier Kindern allerdings kürzlich anderes betont: Er lebe nun seit 1991 in Deutschland und werde hier "in Rente gehen."

(RP)
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