Düsseldorf Helaba will heute Übernahme von WestLB-Teil beschließen

Düsseldorf · Auf dem steinigen Weg zur endgültigen Rettung ist heute ein wichtiger Tag für die WestLB. Heute wollen die Eigentümer der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Übernahme des Sparkassengeschäfts der WestLB auf den Weg bringen. "Wir rechnen damit, dass die Eigentümer in Frankfurt grünes Licht geben", hieß es gestern in Kreisen der WestLB.

Die Eigentümer der WestLB hatten im Sommer auf Druck der EU-Kommission die Zerschlagung der Landesbank beschlossen. Unter anderem sollen die Dienstleistungen für die Sparkassen unter dem Namen "Verbundbank" ausgegliedert werden. Damit diese Verbundbank lebensfähig ist, soll sie an die Helaba angedockt werden. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband soll der Verbundbank 500 Millionen Euro frisches Kapital mitgeben, dieses Geld soll aus den Sicherungsreserven der Sparkassen und Landesbanken kommen. Weitere 500 Millionen Euro sollen die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen beisteuern. Im Gegenzug sollen die Sparkassenverbände Anteile an der Helaba erhalten. Wie hoch ihr Anteil sein wird – auch darüber wird heute beraten.

In der Verbundbank werden 400 der 4300 WestLB-Beschäftigten tätig sein. Die für sie spannende Frage ist, ob die Verbundbank ihren Sitz in Frankfurt oder Düsseldorf hat und wohin ihre Arbeitsplätze gehen. Als möglich gilt, dass die Verbundbank wie die Helaba in Frankfurt sitzen, aber gleichwohl die Mehrzahl der Arbeitsplätze in Düsseldorf bleiben wird.

Mit der Übernahme des Sparkassengeschäftes durch die Helaba wird sich heute auch der Aufsichtsrat der WestLB befassen. Morgen muss die Bundesregierung detaillierte Zerschlagungspläne nach Brüssel senden. Die EU-Kommission will bis zum 20. Dezember endgültig entscheiden, ob sie das Verfahren wegen unerlaubter Beihilfen für die WestLB einstellt.

(RP)
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