Von High-End bis Schnäppchen Das sind die besten Smartphones für 2019

Düsseldorf · So groß war der Preisunterschied zwischen guten Handys noch nie: Sie können teuer sein, es gibt sie aber auch zu günstigen Konditionen. Das zeigt eine Reihe aktueller Modelle.

 Bei Handys haben die Verbraucher die Qual der Wahl - die Auswahl ist groß wie nie.

Bei Handys haben die Verbraucher die Qual der Wahl - die Auswahl ist groß wie nie.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Motorola verkauft das Moto G6 Plus für „nur“ 250 Euro inklusive Fingerabdrucksensor, Gesichtserkennung, einer Doppelkamera, einem brillanten Display und einem schnellen Rechenchip. Das bringt bei der Stiftung Warentest die Note „gut“ mit dem Wert 2,4. Umgekehrt schneidet das teuerste Apple-Gerät iPhone XS Max mit der Note 2,3 kaum besser ab bei den Berliner Testern – kostet aber wegen des schnelleren Chips, toller Kamera, einem noch brillanterem Display und vielen Extras bis zu 1650 Euro. Begründung für den kleinen Notenunterschied: Der Empfang ist laut Stiftung Warentest schlecht, die Displays sind bruchempfindlich, wenn sie runterfallen.

„Der hohe Preis zeigt, wie Apple seine Top-Modelle bewusst als Prestigegeräte positioniert“, sagt der Düsseldorfer Unternehmensberater Holger Neinhaus, „ich kann mir gut vorstellen, dass Apple auch noch Geräte für über 2000 Euro und mehr anbietet, obwohl deren objektive Qualität sich nicht so extrem von anderen Smartphones unterscheidet.“

Immer schneller, immer besser, immer üppiger ausgestattet: Dieses Jahr zu Weihnachten ist es für Handyfans leicht, beim Kauf eines Gerätes keine Pleite zu erleben. Elf Jahre, nachdem 2007 das iPhone als erstes Smartphone auf den Markt gekommen war, liegen die technischen Werte schon von Geräten für nur 200 Euro um Längen besser als beispielsweise das vor fünf Jahren gestartete iPhone 5S. Oder anders formuliert: Fast jede Innovation von Apple oder Wettbewerbern wie Fingerabdruckentsperrung, Gesichtserkennung, Fotoprogramme mit künstlicher Intelligenz gibt es spätestens nach zwei oder drei Jahren auch in vielen einfacheren Geräten.

Fünf Smartphones haben wir in die Empfehlungstabelle aufgenommen. Das Samsung Galaxy Note 9 ist das von Stiftung Warentest aktuell am besten bewertete Smartphone mit einer Note von 1,8. Auch „Computerbild“ gibt mit 1,9 eine gute Note, obwohl deren Testern die hier nicht gezeigten drei Geräte Samsung Galaxy S9+ (ab rund 600 Euro), das Huawei Mate 20 Pro (etwa 880 Euro) und das Galaxy S9 (ab 500 Euro) minimal besser gefallen. Auffallend am sehr großen Galaxy Note 9 ist, dass der Akku sehr lange hält, dass ein mitgegebener Stift das Fernsteuern der Kamera oder eines Musikplayers erlaubt und dass die Kamera die Belichtung je nach Objekt geschickt variiert. Eine gute Nachricht am Rande: Der Preis ist von etwa 1000 auf rund 800 Euro gefallen.

Zweitbestes Gerät der aktuellen Smartphones bei Stiftung Warentest ist das iPhone XR von Apple mit der Note 2.0. Es ist nicht ganz so groß und teuer wie das iPhone XS Max, hat aber auch einen superschnellen Chip, viele Kamerafunktionen und soliden Schutz gegen Wasserschäden. Überraschend: Die Auflösung des Displays liegt bei nur 1792 mal 828 Pixel. Und das Gerät hat weitere Schwächen: Externe Speicherkarten lassen sich wie bei anderen iPhones nicht nutzen (so zwingt Apple die Käufer dazu, statt der Basisversion eines Modelles ein deutlich teureres Gerät mit mehr eingebautem Speicher zu kaufen), und ein Fingerabdruckleser ist nicht eingebaut. Das macht das Bestätigen mancher Vorgänge etwas mühsamer.

Die drei anderen empfohlenen Geräte gehören zur Liste der neun Preis-Leistungs-Sieger von Stiftung Warentest.Sie haben also eine gute Qualität, sind aber deutlich preisgünstiger als die Spitzenmodelle. Zu diesen preisgünstigen Geräten gehört das bereits erwähnte Motorola G6 Plus. Das Samsung Galaxy A6+, das von den Testern auch die Note 2,4 erhält, bietet für 210 Euro eine Reihe an Stärken: Das gut verarbeitete Metallgehäuse wird gelobt, ist handlich, die Kamera hat nach vorne 24 Megapixel und hinten 16 Megapixel sowie eine Porträtfunktion; Gesichtserkennung und Fingerabdruckscanner sind inklusive, ebenso ein UKW-Radio.

Ebenso positiv beurteilt wird von den Warentestern das Honor 10 vom Huawei-Ableger Honor. Aus 19 Foto-Szenarien können die Nutzer wählen, der Akku hält 13 Stunden, vorne ist eine 24 Megapixel-Kamera eingebaut, das Display gibt es in Blau, Schwarz und Grau.

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