Ton im Handelsstreit wird schärfer China nennt USA „Rabauke und Regelbrecher“

Genf · Der frühere US-Präsident Trump hatte 2018 und 2019 im Handelsstreit mit China Zölle in Milliardenhöhe erhoben. Die Welthandelsorganisation bewertete dies kürzlich als Bruch internationaler Regeln. Im Handelsstreit hat sich jetzt ein chinesisches Gesandter geäußert - und dabei einen scharfen Ton gewählt.

 Ein chinesischer Beamter richtet die Flaggen von China und den USA (Archivfoto).

Ein chinesischer Beamter richtet die Flaggen von China und den USA (Archivfoto).

Foto: picture alliance/dpa/Feng Li/DPA

China hat im seit Jahren schwelenden Handelsstreit mit den USA den Ton verschärft. Auf einem Treffen der Welthandelsorganisation (WTO) zu Streitfragen nannte der Vertreter der Volksrepublik den Handelsrivalen am Freitag einen „Rabauken“ und „Regelbrecher“. Die Äußerungen des chinesischen Gesandten bei der WTO, Li Cheggang, waren offenbar eine Reaktion auf einen kurz zuvor vollzogenen Schritt der USA. Diese hatten Einspruch gegen eine jüngst getroffene WTO-Entscheidung eingelegt, die den USA wegen der unter der Präsidentschaft von Donald Trump eingeführten Zölle auf Stahl und Aluminium einen Bruch internationaler Regeln bescheinigte.

Die WTO dürfte allerdings nicht in der Lage sein, die Berufung der USA im Streitfall der Metall-Zölle zu überprüfen, da ihre oberste Berufungsinstanz lahmgelegt ist. Der Grund: Die Vereinigten Staaten selbst hatten die Besetzung von Richterstellen blockiert.

Der frühere US-Präsident Trump hatte 2018 und 2019 im Handelsstreit mit China Zölle in Milliardenhöhe erhoben. Das führte mit zu höheren Preisen. China argumentiert seit längerem, dass eine Reduzierung der Zölle den US-Verbrauchern zugutekäme. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat die Zölle auf Stahl und Aluminium allerdings beibehalten und begründet dies mit dem Schutz der eigenen Industrie.

(mzu/Reuters)
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