Grexit-Planspiele Großbritannien rüstet sich für Euro-Austritt Griechenlands
London · Großbritannien spielt den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone durch. Regierungschef David Cameron beriet mit Spitzenvertretern des Finanzministeriums und der britischen Notenbank über die Folgen eines möglichen "Grexits".
Die Regierung des Nicht-Euro-Landes Großbritannien hat erste Vorbereitungen für einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone getroffen. Einen entsprechenden Bericht der BBC bestätigte ein Sprecher der Downing Street am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
An dem von Premierminister David Cameron geleiteten Treffen nahmen auch Vertreter des Finanzministeriums und der britischen Notenbank teil. Es hatte das Ziel, die möglichen negativen Auswirkungen eines denkbaren griechischen Austritts für Großbritannien und seine Wirtschaft möglichst gering zu halten.
Die britischen Experten gehen davon aus, dass ein Kompromiss zwischen Griechenland und anderen Mitgliedern der Eurozone - vor allem Deutschland - erzielt werden kann. Dennoch habe sich die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Griechenland die Einheitswährung verlässt, erhöht, berichtet die BBC.
Großbritannien ist über sein Bankensystem in vergleichsweise geringem Umfang mit Griechenland verknüpft. "Es bleiben aber Ansteckungsgefahren und das Risiko der Verunsicherung, deshalb ist es wichtig, diese Risiken zu betrachten", sagte der Sprecher.