Düsseldorf Gröhe: Immer mehr Jobs in der Gesundheitswirtschaft

Düsseldorf · Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht angesichts des demografischen Wandels einen weiter wachsenden Bedarf an medizinischen Hilfsmitteln wie Hörgeräten oder Zahnersatz. Bei einem Gespräch in der Handwerkskammer Düsseldorf erklärte der Minister gestern, gerade das Gesundheitshandwerk helfe den Menschen, "gut länger selbstbestimmt zu leben". Laut Gröhe arbeiten deutschlandweit etwa 190 000 Arbeitnehmer in rund 26 000 Betrieben des Gesundheitshandwerks, zum Beispiel Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker und Orthopädie-Schuhtechniker. Wie wichtig die Gesundheitswirtschaft für den Standort NRW ist, hob Gröhe anschließend im Düsseldorfer Industrieclub hervor, wo er auf Einladung des CDU-Wirtschaftsrates bei der Veranstaltung "Gesundheit und Innovation - die Gesundheitswirtschaft als Wachstumsmotor" zu Gast war. Allein in NRW seien demnach fast 15 Prozent der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft tätig. In den kommenden Jahren werde der Anteil sogar noch ausgebaut, so Gröhe. Die Politik müsse daher alles tun, um auch die Forschung und die Produktion von Medikamenten und Gesundheitsprodukten im Land zu halten.

In der Handwerkskammer appellierte Gröhe noch einmal an die Unternehmen des Gesundheits-Handwerks, bei medizinischen Hilfsmitteln auch sektorübergreifend nach Innovationen zu suchen. Sein Ministerium stelle in den nächsten Jahren dafür rund 300 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Die hochwertigen Produkte aus dem Gesundheitshandwerk seien weltweit gefragt und hoch angesehen, betonte Gröhe. Er versicherte, dass es bei medizinischen Hilfsmitteln, bei denen eine individuelle Anpassung notwendig sei, keine EU-Ausschreibungen geben werde.

(epd/brö)
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