Frankfurt Griechenlands Nein lässt den Ölpreis fallen

Frankfurt · Die Unsicherheit wegen Griechenland hat dem Ölpreis zugesetzt. Die führende Nordseesorte Brent verlor gestern rund zwei Prozent auf 59,04 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI gab vier Prozent auf 54,67 Dollar ab und lag damit so niedrig wie seit Mitte April nicht mehr. Anleger scheuten das Risiko nach dem klaren "Nein" der griechischen Bevölkerung zu weiteren Sparmaßnahmen. Der Euro wertete im Zuge dessen weiter ab, was dem US-Dollar einen Vorteil verschaffte. Ein starker Dollar macht wiederum in der US-Devise notierte Rohstoffe für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer.

Daneben belastete laut Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg das weiterhin bestehende Überangebot auf dem Ölmarkt den Preis. Denn die OPEC produziere aktuell so viel Öl wie zuletzt vor drei Jahren, zudem stiegen die Lagerbestände in den USA wieder an. Bei einer Einigung in den Atomverhandlungen mit dem Iran am Dienstag könnte Weinberg zufolge noch im Laufe des zweiten Halbjahres zusätzliches Rohöl aus dem Iran an den Markt gelangen.

(rtr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort