Greenwashing Grünes Täuschen kann gefährlich werden

Düsseldorf · Unternehmen bewerben ihre Angebote gerne mit grüner Poesie - doch wenn die Beweise fehlen, folgen immer häufiger Abmahnungen. Bei der Fondstochter der Deutschen Bank führten Greenwashing-Vorwürfe zum Rücktritt des Chefs. Die EU bereitet einen harten Kurs vor.

Weiße Wolken und blauer Himmel spiegeln sich in der Glasfassade des Gebäudes der DWS Group.

Weiße Wolken und blauer Himmel spiegeln sich in der Glasfassade des Gebäudes der DWS Group.

Foto: dpa/Arne Dedert

Wen stört es, wenn Unternehmen sich und ihre Waren fälschlich als besonders umweltfreundlich beschreiben? Zunächst Organisationen wie Greenpeace, Bund oder die NRW-Verbraucherzentrale, die gegen solche Angebereien zunehmend vorgehen. Verbraucher werden geschädigt, weil sie falschen Versprechen vertrauen. Und es drohen Klagen der Konkurrenten. „Wir sehen immer mehr Fälle, in denen Unternehmen wegen Greenwashing abgemahnt werden“, sagt Astrid Luedtke, auf gewerblichen Rechtsschutz spezialisierte Anwältin bei der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Düsseldorf. „Es wird als unfairer Wettbewerb interpretiert, wenn eine Firma sich oder einem Produkt einen ökologischeren Anschein geben will, als es angemessen und zu überprüfen ist.“