Technologie-Konzern Google-Gesichtserkennung für Privathaushalte

Mountain View · Google setzt als erster Tech-Konzern Gesichtserkennung im vernetzten Zuhause ein und riskiert damit neue Kritik von Datenschützern. Der Internet-Konzern stellte einen smarten Lautsprecher mit Display und Kamera vor, der die Anzeige daran anpassen kann, wer gerade vor ihm steht.

 Googles neues Gerät mit Gesichtserkennung: Nest Hub Max.

Googles neues Gerät mit Gesichtserkennung: Nest Hub Max.

Foto: AP/Jeff Chiu

Alle Informationen zur Gesichtserkennung würden dabei ausschließlich auf dem Gerät verarbeitet und gingen nicht ins Netz, betonte Googles Hardware-Chef Rick Osterloh  bei der Entwicklerkonferenz Google I/O.

Das smarte Display mit dem Namen Nest Hub Max soll zunächst nur in den USA, Großbritannien und Kanada auf den Markt kommen und 229 Dollar kosten. Google verspricht durch die automatische Personalisierung dank Gesichtserkennung einen höheren Nutzen. Zugleich stehen Datenschützer vor allem in Europa Gesichtserkennung generell sehr skeptisch gegenüber. Google betonte, die Funktion werde standardmäßig ausgeschaltet sein und von den Nutzern erst aktiviert werden müssen. Den Sorgen entgegentreten will der Konzern auch mit einem Datenschutz-Versprechen für das vernetzte Zuhause: Man werde stets klar angeben, welche Daten wofür erhoben werden, heißt es darin unter anderem. Und Google werde persönliche Informationen nie an irgendjemanden verkaufen.

Vernetzte Lautsprecher mit Display gibt es unter anderem von Amazon (Echo Show). Facebook bietet ähnliche Technik unter dem Namen Portal vor allem für Videotelefonate an. Die Portal-Kameras erkennen zwar  für die optimale Darstellung, wenn sie ein Gesicht in ihrem Blickfeld sehen, identifizieren die Nutzer aber nicht.

(dpa)
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