München Gewinnsprung für die Münchener Rück

München · Viele Unternehmen müssen zurzeit ihre Gewinnprognose senken. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat sie dagegen leicht erhöht, nachdem der Konzern in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012 bereits knapp zwei Drittel des angestrebten Gewinns von 2,5 Milliarden Euro verdient hat. Jetzt geht Vorstandschef Nikolaus von Bomhard davon aus, dass sein Unternehmen die Zielmarke leicht übertreffen wird.

In den beiden wichtigsten Unternehmensbereichen, der Erstversicherung Ergo und der Rückversicherung, entwickelten sich die Geschäfte besser als im Vorjahr. Die Ergo erzielte im ersten Halbjahr einen Gewinn von 255 Millionen Euro, nach 178 Millionen im Vorjahreszeitraum. Dabei blieben die gebuchten Bruttobeiträge mit 8,9 Milliarden Euro um 63 Millionen Euro unter denen im ersten Halbjahr 2011. Ergo-Chef Torsten Oletzky strebt für das Gesamtjahr einen Gewinn von 400 Millionen Euro an. Nicht berücksichtigt dabei sind allerdings Aufwendungen für den Umbau im Vertrieb. Die Ergo will aus den bisher bestehenden fünf Organisationen zwei machen und insgesamt 1350 Stellen abbauen. "Wir müssen noch mit dem Betriebsrat darüber verhandeln und Rückstellungen bilden", sagte Oletzky gestern in München. Der Ergo-Chef geht von einer Belastung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags aus.

Im Rückversicherungsgeschäfthat die Munich Re nach dem Katastrophenjahr 2011 wieder positive Zahlen vorgelegt. Zum Konzernergebnis trug der Bereich 1,29 Milliarden Euro bei, nachdem er im Vorjahr einen Verlust von 476 Millionen Euro ausgewiesen hatte, verursacht vor allem durch die Erdbeben in Japan und Neuseeland. Die Beitragseinnahmen stiegen um rund 4,8 Prozent auf etwa 13,7 Milliarden Euro.

(RP)
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