Düsseldorf Geldwäsche-Verdacht gegen Kunden der Vatikanbank

Düsseldorf · Deutsche Banken sind angeblich in mögliche Schwarzgeld-Geschäfte der Vatikanbank verwickelt. Die Staatsanwaltschaft in Rom gehe dem Verdacht nach, dass Kunden der Bank mithilfe deutscher Institute Schwarzgeld verschoben haben könnten, berichtet die "Welt am Sonntag". Vor allem interessierten sich die Ermittler für Transaktionen, die über die Deutsche Bank abgewickelt wurden. Laut Justizkreisen haben die italienischen Behörden die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main um Rechtshilfe gebeten - bereits zum zweiten Mal in dieser Sache.

Die Staatsanwaltschaft in Rom ermittle aber nicht gegen die deutschen Institute, sondern erhoffe sich von ihnen Informationen, heißt es. Es geht um Kunden des als Vatikanbank bekannten Instituts für die religiösen Werke (IOR). Ein erstes Rechtshilfe-Ersuchen in dieser Sache bezog sich demnach auf Konten bei insgesamt drei deutschen Banken, die als Korrespondenzbanken im Zahlungsverkehr mit dem IOR zusammenarbeiten. Bei der Deutschen Bank habe das IOR nach Erkenntnissen der italienischen Finanzpolizei drei Konten, vier Konten seien es bei der Commerzbank, zwei bei der Frankfurter Filiale von JP Morgan Chase.

Außerdem unterhalte das IOR nach Erkenntnissen der Italiener Konten bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Ein zweites Rechtshilfeersuchen beziehe sich allein auf ein IOR-Konto bei der Deutschen Bank, von dem 2012 angeblich acht Millionen Euro nach Italien überwiesen wurden, die den Behörden verdächtig erscheinen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort