Inflation Der alte Kram und das Geld

Meinung · Was die hohen Preise für Gebrauchtwagen über die Inflation lehren. Und wie die Anleger ihr Vermögen vor der Geldentwertung schützen können.

Weil neue Autos kaum zu bekommen sind, ziehen die Preise für Gebrauchtwagen an.

Weil neue Autos kaum zu bekommen sind, ziehen die Preise für Gebrauchtwagen an.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Geld verdienen mit altem Kram? Das kommt uns doch bekannt vor. „Drei, zwei, eins – meins“ – ein schneller Zehner war eigentlich immer drin. Inzwischen geht es aber um ganz andere Summen. So stellen Amerikaner fest, dass ihre in den vergangenen Jahren gekauften Autos heute mehr einbringen als den früheren Neupreis. Auch das ist Inflation. Schluss damit, dass ein Neuwagen ein Viertel an Wert verliert, sobald er vom Hof des Händlers fährt. Doch trotz der stolzen Preise ist das Angebot überschaubar. Kein Wunder, denn neue Autos sind kaum zu haben. Wer sich also heute von seinem Gebrauchten trennt, muss schon ganz sicher sein, dass er ihn nicht mehr braucht. In Europa sieht es nicht besser aus. Vor allem der Chipmangel behindert die Produktion. Zur Rettung ihrer Margen lenken die Hersteller alle verfügbaren Teile in die hochpreisigen Modelle um. In den unteren Fahrzeugklassen wachsen die Lieferfristen entsprechend weiter. Und üppige Rabatte wie noch vor zwei Jahren gibt’s auch nicht mehr.