Düsseldorf Frau verklagt Coca-Cola wegen Benzin in Getränk

Düsseldorf · Nicht eine Kalorie, dafür womöglich reichlich Benzin nahm eine Studentin (40) unfreiwillig bei einem großen Schluck aus einer Coca-Cola-Flasche zu sich. Das jedenfalls wirft sie dem Weltkonzern nun per Zivilklage beim Düsseldorfer Amtsgericht vor, forderte zunächst 4000 Euro als Schmerzensgeld von Coca-Cola. Die Klage nahm das Gericht an, doch mehr als 1200 Euro könne die Frau nicht erwarten, entschied die Richterin. Der Getränke-Multi hat bei Gericht bisher keine Stellungnahme zu der angeblich verunreinigten Limo eingereicht. Ob und wann es zur Verhandlung kommt, ist also unklar.

Die Klägerin leidet nach eigenen Angaben bis heute immer wieder unter Übelkeit und Magenschmerzen. Dabei habe sie im April 2014 bei einem Supermarkt nur eine Flasche Coca-Cola "Zero" gekauft, vor lauter Durst das Getränk direkt angesetzt - und sofort "Ekel und ein Brennen im Hals" gespürt, sagt sie. Neben Schmerzen habe sie eine Gastritis erlitten - und könne Spätschäden am Gehirn nicht ausschließen. Die Cola sei mit Benzin versetzt gewesen, den Getränkerest habe sie dem Hersteller sogar zur Untersuchung zugeschickt. Ein Ergebnis habe sie bis heute nicht erhalten, nur so viel: Die Haftpflichtversicherung von Coca-Cola habe ihren grundsätzlichen Anspruch auf Schmerzensgeld nicht bestritten, habe allerdings die Höhe kritisiert. Mit 400 Euro, so das angebliche Angebot, war die Frau aber nicht zufrieden. Dem Coke-Konzern bleibt noch Zeit bis Anfang Februar, um auf die Klage zu reagieren.

(wuk)
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