Frankreichs Konzerne wenden sich öffentlich gegen Hollande

Paris (sys). Die Spannungen zwischen Frankreichs Unternehmern und der Regierung nehmen zu. Nach Protesten von Kleinunternehmern wenden sich jetzt die Chefs von Konzernen gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident François Hollande.

In einem außergewöhnlichen Appell fordert der Unternehmerverband Afep tiefgreifende Reformen zur Stärkung der französischen Wettbewerbsfähigkeit. Frankreich weise etwa ein massives Defizit bei den Sozialkassen aus, schreiben die Chefs von 98 börsennotierten Konzernen, darunter L'Oréal, die zusammen mehr als 30 Prozent der Arbeitsplätze in Frankreich stellen. Sie verlangen, die Arbeitskosten in den kommenden zwei Jahren um mindestens 30 Milliarden Euro zu reduzieren sowie die Steuern für die Unternehmen zu senken. Zur Gegenfinanzierung schlagen sie unter anderem eine Anhebung der Mehrwertsteuer von 19,6 auf 21 Prozent vor.

(RP)
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