Unternehmen macht Marktsituation verantwortlich Ford fährt 340 Millionen Euro Verlust ein

Köln (rpo). Schwarze Zahlen sind für die Kölner Ford-Werke AG in weite Ferne gerückt. Das Unternehmen machte 2002 nach eigenen Angaben 340 Millionen Euro Verlust.

Wie das Unternehmen bei der Vorlage der Jahresbilanz am Dienstag mitteilte, waren deutlich schrumpfende Märkte sowie Investitionen in die Fertigung neuer Modelle in Höhe von 744 Millionen Euro für die Verluste verantwortlich. "Durch das extrem schwierige Umfeld der Automobilindustrie ist es uns nicht gelungen, die gesteckten Ergebnis-Ziele zu erreichen", räumte Firmen-Chef Bernhard Mattes ein.

Allein in Deutschland gingen die PKW-Neuzulassungen im Jahr 2002 von 3,34 auf 3,25 Millionen Fahrzeuge zurück. Schließlich habe auch die Währungsschwankung vor allem zwischen Euro und britischen Pfund das Geschäft negativ beeinträchtigt. Das Ergebnis wurde den Angaben zufolge auch stark durch die schrumpfenden Märkte in vielen europäischen Ländern beeinflusst.

Bei den Investitionen des Unternehmens standen Kosten für die Produktionsanläufe von Ford Fiesta und Ford Fusion im Werk Köln mit 429 Millionen Euro sowie beim neuen Ford Focus C-MAX im Werk Saarlouis mit 224 Millionen Euro und einmalige Aufwendungen von 166 Millionen Euro für Restrukturierungsmaßnahmen in den Werken Köln und Genk in Belgien im Mittelpunkt.

Im vergangenen Jahr lag die Produktion der Ford-Werke AG nach den Angaben bei über 1,053 Millionen Einheiten. Bei 1,146 Millionen verkauften Fahrzeugen und 284.365 Neuzulassungen im Inland erzielte das Unternehmen laut Geschäftsbericht einen Umsatz von 15,924 Milliarden Euro. Die Exportquote stieg um drei Prozentpunkte auf 77,5 Prozent.

Am Jahresende 2002 beschäftigte die Ford-Werke AG in den Standorten Köln, Saarlouis, Genk und Lommel in Belgien nahezu unverändert zum Vorjahr 37.950 Mitarbeiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort