Flurschaden für die Metro

Jürgen Kluge hat seinen Rückzug als Metro-Aufsichtsratschef auch damit begründet, dass jetzt wieder die Sacharbeit im Vordergrund stehen solle. Ein frommer Wunsch. Denn Kluges Rückzug allein kann die Gräben zwischen den Metro-Großaktionären Haniel und Schmidt-Ruthenbeck nicht zuschütten.

Dass sich die Eigentümer über die Frage der Metro-Führung zerstritten, hat einen beträchtlichen Flurschaden ausgelöst. Und Kluges überraschender Rückzug offenbart das mehr als jede noch so wahrscheinliche Spekulation der vergangenen Wochen. Es ist höchste Zeit, dass beide Großaktionäre wieder auf eine gemeinsame Linie zurückfinden, weil nur ihr Bündnis den Kapitalmärkten Garant für eine kontinuierliche Strategie der Metro ist. Und das Wohlwollen der Börse brauchen sie dringender denn je. Der Vermögensverlust, den sie bei der Metro erlitten haben, ist schon beträchtlich. Ein weiteres Ansteigen kann sich Haniel angesichts seiner Schuldenlast nicht mehr leisten. Georg Winters

(RP)
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