Luftverkehr Fluglotsenstreiks am Mittwoch abgesagt

Frankfurt/Main · Die für Mittwoch geplanten Fluglotsenstreiks in Deutschland sind abgesagt. Nachdem die französische Gewerkschaft SNCTA den Arbeitskampf abgesagt habe, ziehe auch die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) ihren Streikaufruf zurück, teilte die GdF am Freitag in Frankfurt am Main mit.

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Foto: AP

Trotzdem sind in anderen europäischen Ländern weiterhin für Mittwoch und Donnerstag Streiks angesetzt, was der Lufthansa zufolge Auswirkungen auf den Flugverkehr haben wird.

Die deutschen Fluglotsen wollten ursprünglich am Mittwoch von 8.00 bis 9.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Mit dem Streik wollte die GdF sich mit den streikenden Fluglotsen in Frankreich solidarisch zeigen.

Da die französische Fluglotsengewerkschaft SNCTA am Freitagnachmittag einen fünftägigen Streik abgesagt habe, sei der Streikaufruf juristisch nicht aufrecht zu erhalten, sagte ein Sprecher der GdF der Nachrichtenagentur AFP. Die Deutsche Flugsicherung und die Lufthansa hatten versucht, den Streik der GdF gerichtlich verbieten zu lassen. Sie sahen den einstündigen Arbeitskampf als rechtswidrigen politischen Streik an.

Die Fluglotsengewerkschaften hatten europaweit Aktionen angekündigt, um gegen Pläne der Europäischen Kommission für die Luftfahrt zu protestieren. Die Fluglotsen wehren sich gegen eine stärkere Regulierung, die Kosten bei der Flugsicherung drücken, aber gleichzeitig Kapazitäten erhöhen soll. Am Mittwoch und Donnerstag seien weiterhin in neun europäischen Ländern Streiks und Aktionen geplant, sagte der Präsident der europäischen Dachgewerkschaft der Fluglotsen ATCEUC, Volker Dick, der Nachrichtenagentur AFP. Zu den Ländern gehören Griechenland, Italien und Portugal.

Der Arbeitskampf in Frankreich sollte am Montag beginnen. Nach Verhandlungen mit der französischen Luftfahrt zog die SNCTA den Streikaufruf jedoch zurück.

Die Lufthansa erklärte, auch die weiteren Arbeitsniederlegungen bei europäischen Flugsicherungen könnten Auswirkungen auf den Flugverkehr in Europa haben. Deshalb sollten sich Fluggäste vor Antritt der Reise über die Website des Fluganbieters informieren.

(dpa)
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