Stille Preiserhöhung? Flex-Tarif der Bahn in der Kritik

Düsseldorf · Die Deutsche Bahn führte den Flex-Tarif ein, um die Auslastung etwas besser zu steuern. Ein Fahrgastverband meint, es laufe eher auf eine stille Preiserhöhung hinaus.

 Besonders Wochenendpendler bezahlen durch den Flexpreis regelmäßig mehr für ein Ticket am Wochenende (Symbolbild).

Besonders Wochenendpendler bezahlen durch den Flexpreis regelmäßig mehr für ein Ticket am Wochenende (Symbolbild).

Foto: dpa/Arne Dedert

Am Mittwoch vor Ostern kostet die Zugfahrt mit dem ICE der Deutschen Bahn (DB) von Köln nach Berlin 108,30 Euro. Einen Tag später, am Gründonnerstag, zahlt man für die gleiche Strecke zur gleichen Zeit 133,40 Euro. Das ist eine Zunahme von rund 23 Prozent. Zumindest wenn man den Flexpreis der Bahn wählt, der als Standardpreis ohne feste Zugbuchung vor gut drei Jahren eingeführt wurde. Er steht seitdem an der Stelle des ehemaligen Normalpreises. Der Reisende muss sich für einen Abreisetag entscheiden, aber die Uhrzeit kann er frei wählen. Bis dahin war er bei der Wahl des Tages freier.