Überraschende Einigung auf Tarifvertrag Fleischindustrie zahlt ab Juli 7,75 Euro Mindestlohn

Frankfurt/Main · Gute Nachrichten für Beschäftigte in der Fleischindustrie: Bei den Tarifverhandlungen haben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber einem Zeitungsbericht zufolge überraschend auf einen Mindestlohn und einen Tarifvertrag für die rund 80.000 Betroffenen geeinigt.

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Foto: dpa, Carsten Rehder

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, soll zum 1. Juli 2014 ein verbindlicher tariflicher Mindestlohn von 7,75 Euro pro Stunde eingeführt werden, der dann bis Dezember 2016 in drei Stufen auf 8,75 Euro steigen soll.

Die Einigung kam überraschend, da die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) eine Verhandlungsrunde im Dezember ohne Aussicht auf Ergebnisse abgebrochen hatten. Die nun erzielte Vereinbarung soll dem Zeitungsbericht zufolge durch die Bundesregierung auf Grundlage des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes für allgemeinverbindlich erklärt werden. Dadurch würden auch die in vielen Schlachtbetrieben eingesetzten Werkvertragsarbeitnehmer aus Osteuropa von der Tarifregelung erfasst.

Die NGG bestätigte die Einigung auf Anfrage der "FAZ" im Grundsatz und kündigte nähere Stellungnahmen für die kommende Woche an. Auf Arbeitgeberseite äußerte sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zufrieden. "Wir begrüßen nachdrücklich, dass es zu einer solchen Tarifvereinbarung kommt", sagte Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner der Zeitung.

(AFP)
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