Brüssel Finanzminister erhöhen Druck auf Athen

Brüssel · Griechenland bereitet den EU-Partnern mehr Sorge, als sie offiziell zugeben. Nach dem Treffen der Euro-Finanzminister rief Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem gestern ein Krisentreffen im kleinen Kreis ein, unter anderem mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, dessen französischem Kollegen Pierre Moscovici und IWF-Chefin Christine Lagarde. Grund: Athen wird zunehmend reformmüde, eine Einigung mit der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds über weitere Reformen steht seit Monaten aus.

Ein drittes Hilfspaket wird wahrscheinlicher. "Griechenland muss auf dem Reformkurs bleiben", mahnte Schäuble. "Das dauert zu lange", konstatierte Dijsselbloem. Die Troika-Vertreter waren Ende 2013 aus Athen abgereist, ihr Bericht liegt vermutlich erst Ende Februar vor. Auf dessen Basis wird über die Freigabe neuer Hilfs-Milliarden entschieden. Mitte Mai braucht Athen rund zehn Milliarden Euro.

(ing)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort