Krise in der Euro-Zone noch nicht überwunden Wirtschaftliche Erholung verlangsamt sich

München (RPO). Trübe Aussichten für die Wirtschaft der Euro-Zone: Das Münchner ifo-Institut rechnet für das dritte und vierte Quartal dieses Jahres mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um nur 0,3 beziehungsweise 0,2 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorquartal. Von April bis Juni erwarten die Forscher laut der am Mittwoch veröffentlichten Prognose noch ein Plus von 0,5 Prozent.

Der Bericht wurde zusammen mit der französischen Statistikbehörde INSEE und dem italienischen Forschungsinstitut ISAE erstellt. Den Experten zufolge belasten das Ende von Konjunkturprogrammen sowie die Sparmaßnahmen in vielen Ländern die Wirtschaft im zweiten Halbjahr.

Zudem werde der Konsum der privaten Haushalte nur mäßig steigen - um 0,1 Prozent pro Quartal. Risiken drohten zudem durch die prekäre Lage der Staatsfinanzen einiger Euroländer. Beträchtlich positive Impulse erwarten die Wirtschaftsforscher lediglich vom Export.

Langsamer entwickele sich auch die Industrieproduktion, hieß es. Sei sie von Januar bis März noch um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, liege Wachstumsrate von April bis Juni nur noch bei 2,5 Prozent. Für das dritte und vierte Quartal erwarten die Experten Wachstumsraten von 1,5 und 1,0 Prozent.

Die Inflation entwickele sich darüber hinaus jedoch stabil. Im Juni habe die Teuerungsrate bei 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gelegen. Für das dritte Quartal gehen die Forscher von einem Preisauftrieb von 1,7 Prozent aus, für das vierte Quartal erwarten sie den Angaben zufolge 1,6 Prozent.

(apd/nbe)
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