Schäuble hält Unterstützung für möglich Weitere Hilfen für Griechenland?

Berlin (RPO). Weitere Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland sind offenbar kein Tabu-Thema mehr. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schließt dieses Vorgehen zumindest nicht mehr aus.

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Wenn der Euro-Partner im kommenden Jahr nicht wie bislang geplant an die Kapitalmärkte zurückkehren könne, dann müsse über weitere Maßnahmen gesprochen werden, sagte Schäuble am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Die Gerüchte, die EU-Kommission und nun auch Deutschland seien jetzt doch für eine sogenannte "weiche" Umschuldung, also die Verlängerung der Laufzeiten griechischer Staatsschulden, nannte Schäuble aber "Spekulationen".

Erst müssten die Zahlen des turnusgemäßen Prüfberichts von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds aus Griechenland im Juni abgewartet werden. "Das werden wir uns sehr genau anschauen", sagte Schäuble. Erst danach könne darüber beraten werden, was zu tun sei.

Die Vereinbarungen zur Griechenland-Hilfe von 2010 dürften in diesem Fall aber nicht einfach nur nachgebessert werden. "Dann wäre in der Tat ein zentraler Punkt, dass nicht, während die Gemeinschaft der Euroländer Griechenland hilft, Zeit zu gewinnen, gleichzeitig der Privatsektor sich immer stärker aus seinen Positionen zurückzieht", sagte Schäuble.

Sollte die Laufzeit der Griechenland-Kredite verlängert werden müssen, "brauchen wir hier eine klare Regelung: Wenn Verlängerung, dann müssen alle verlängert werden", forderte Schäuble.

(AFP/pes-)
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