Laut Umfrage Wachstumsprognosen für den Euroraum stabilisieren sich

Frankfurt/Main (rpo). Nach einer Reihe eher freundlicher Konjunkturdaten scheinen sich die Wachstumserwartungen für den Euroraum einer Umfrage zufolge zu stabilisieren. Wie schon im Juli werde im Schnitt ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,3 Prozent für dieses Jahr und von 1,8 Prozent für 2006 erwartet.

Das ergab die monatliche Umfrage der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires bei insgesamt 43 Finanzhäusern. Kaum verändert zeigte sich die Konsensprognose für die Inflation: für dieses und kommendes Jahr sagen die befragten Geldinstitute Raten von 2,0 beziehungsweise 1,7 Prozent voraus.

Zum erwarteten Konjunkturbild passt die von den Experten für die nächsten Monate vorhergesagte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Von 43 befragten Häusern gaben 40 an, sie rechneten bis Jahresende mit einem unveränderten EZB-Leitzins von 2,00 Prozent. Auch für Juni 2006 sieht eine knappe Mehrheit von 23 Geldinstituten keine Änderung der EZB-Politik. Jedoch erwarten bis zu diesem Zeitpunkt elf Experten eine Zinsanhebung auf 2,25 Prozent. Fünf gaben sogar an, mit einem Leitzins von 2,50 Prozent zu rechnen.

Wenig Bewegung wird an den Finanzmärkten gesehen. Auf Sicht von sechs Monaten gehen die Experten im Durchschnitt von einer Rendite bei zehnjährigen Bundesanleihen über 3,50 Prozent aus. Aktuell liegt diese bei 3,30 Prozent. Zudem wird in einem halben Jahr mit einem Euro-Kurs von 1,23 US-Dollar gerechnet gegenüber aktuell rund 1,22 Dollar.

(afp)
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