Börse Verluste am Deutschen Aktienmarkt

Frankfurt/Main (RPO). Mit Verlusten hat der Deutsche Aktienmarkt am Mittwoch geschlossen. Der Leitindex DAX gab 0,9 Prozent auf 7783 Punkte ab. Der MDAX fiel um 2,8 Prozent auf 8893 Zähler. Der TecDAX sank um 3,8 Prozent auf 891 Punkte.

Wachstumssorgen in den USA und die möglichen weltweiten Folgen überschatten das Geschehen, wie Händler sagten. Unter Druck gerieten in einem solchen Marktumfeld naturgemäß zyklische Werte sowie Konsumtitel, was sich in den massiven Abgaben im MDAX widerspiegelt.

Die Kurse an der New Yorker Wall Street notierten im frühen Handel allerdings fester. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich bis 17.45 Uhr MEZ um 0,5 Prozent auf 12.646 Zähler, und der Nasdaq Composite legte 0,4 Prozent auf 2449 Punkte zu. Die mit Spannung erwartete Berichtssaison startet turnusgemäß mit dem Aluminiumkonzern Alcoa am Mittwoch nach Handelsschluss. Viel Grund zum Jubeln dürfte es nicht geben. Analysten verwiesen auf gedämpfte Erwartungen.

Der Euro wurde am Abend etwas schwächer zu 1,4662 Dollar gehandelt, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Nachmittag einen Referenzkurs von 1,4680 Dollar festgestellt hatte. Am Donnerstag steht die Leitzinsentscheidung der EZB an. Dabei gilt es an den Märkten praktisch als ausgemacht, dass sie die Leitzinsen bei 4,00 Prozent belässt.

Stärkster Verlierer im DAX waren TUI mit einem Minus von 6,7 Prozent auf 16,84 Euro. Grund war offenbar die Bekanntgabe einer Umtauschanleihe auf TUI-Travel-Aktien. Metro gaben 6,1 Prozent auf 50,70 Euro ab. Das Statistische Bundesamt hatte für 2007 von einem deutlich gesunkenen Einzelhandelsumsatz berichtet. Siemens verloren 5,4 Prozent auf 98,00 Euro.

Grund sind Händlern zufolge Marktgerüchte, nach denen das Unternehmen für das abgelaufene erste Quartal 2007/08 eine Gewinnwarnung veröffentlichen könnte. Selbst ein Dementi half da nicht viel. "Es gibt keine Gewinnwarnung", sagte ein Siemens-Sprecher.

Dagegen legten Merck 5,3 Prozent auf 93,79 Euro zu. Fresenius Medical Care verbesserten sich um 3,6 Prozent auf 39,10 Euro. E.ON stiegen um 1,6 Prozent auf 151,58 Euro.

Im MDAX wurden die Verlierer von Arcandor mit einem Minus von 9,6 Prozent auf 12,67 Euro angeführt. Wie bei Metro könnte auch hier der schwache Einzelhandelsumsatz der Auslöser sein, urteilten Händler.

Bereits am Vortag hatte das Unternehmen für seine Kaufhauskette Karstadt von einem schwachen Weihnachtsgeschäft berichtet. Gildemeister gaben 8,4 Prozent auf 14,84 Euro ab. Gesucht waren dagegen Fresenius, die sich um 4,9 Prozent auf 59,25 Euro verteuerten. Puma legten 2,5 Prozent auf 263,43 Euro zu.

Im TecDAX gaben Nordex nach deutlichen Vortagsgewinnen erneut 8,9 Prozent auf 27,92 Euro nach. Wirecard verloren 7,1 Prozent auf 10,03 Euro. Auf der anderen Seite verbesserten sich Qiagen um 1,3 Prozent auf 15,07 Euro. Morphosys legten 1,0 Prozent auf 44,91 Euro zu.

(afp)
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