Gewerkschaftsforderung Verdi will Mindestlohn auf zehn Euro erhöhen

Berlin · Die Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi will die Mindestlohn-Forderung von 8,50 Euro auf zehn Euro erhöhen. Allerdings müsse der gesetzliche Mindestlohn zunächst flächendeckend eingeführt werden, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske.

 Verdi-Chef Frank Bsirske fordert einen Mindestlohn von zehn Euro.

Verdi-Chef Frank Bsirske fordert einen Mindestlohn von zehn Euro.

Foto: ddp

Die 8,50 Euro lägen zwölf Cent unter der Pfändungsfreigrenze. Sie seien bewusst angesetzt worden als Einstiegsmarke in eine gesetzliche Mindestlohnregelung auch in der Bundesrepublik.

Bsirske monierte den Trend zu befristeten Neueinstellungen. "Da gibt es einen Missbrauch", sagte er. Sehr viele der neu geschaffenen Arbeitsverhältnisse im letzten und diesem Jahr seien befristet gewesen seien. Das sei nicht gerechtfertigt. Hier werde systematisch eine "Entsicherung" der Arbeitnehmer herbeigeführt.

Er begrüße, dass die Oppositionsparteien im Bundestag aktiv geworden seien und die Streichung der Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen im Teilzeit- und Befristungsgesetz gefordert hätten.

(APD)
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