Serie von Riesen-Zinsschritten endet Fed hievt Leitzins vor Jahreswende auf 4,5 Prozent

Washington · Nach einer Serie kräftiger Zinserhöhungen nimmt die US-Notenbank Fed den Fuß etwas vom Gas. Sie hob den Leitzins am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt auf 4,5 Prozent an.

 Das Gebäude der Federal Reserve (Fed) in Washington. (Symbolfoto)

Das Gebäude der Federal Reserve (Fed) in Washington. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Patrick Semansky

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins am Mittwoch auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Zuvor hatte die Zentralbank in vier Riesenschritten in Folge das geldpolitische Niveau um jeweils 0,75 Prozentpunkte nach oben getrieben.

Dies zeigte offenbar Wirkung: Zuletzt verdichteten sich die Hinweise, dass die hohe Inflation auf dem Rückzug ist. Die US-Teuerungsrate fiel im November auf einen Jahrestiefstwert von 7,1 Prozent. Der fünfte Rückgang in Folge weckt Hoffnungen, dass die USA den Höhepunkt der Inflationswelle hinter sich haben.

Die Fed erwartet zudem in diesem Jahr ein etwas höheres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 0,5 Prozent wachsen. Das wären 0,3 Prozentpunkte mehr als noch im September prognostiziert. Für das kommende Jahr senkt die Fed allerdings ihre Prognose um 0,7 Prozentpunkte auf ein Konjunkturplus von jetzt nur noch 0,5 Prozent.

Die Währungshüter signalisierten nun, dass sie bei Zinserhöhungen nächstes Jahr weniger forsch zur Sache gehen werden: Sie veranschlagen für Ende 2023 im Mittel ein Leitzinsniveau von 5,1 Prozent. Viele Investoren setzen darauf, dass der Zinsgipfel schon in wenigen Monaten erreicht sein dürfte. Zentralbankchef Jerome Powell hat allerdings mehrfach betont, dass die Fed im Kampf gegen die hohe Inflation einen langen Atem haben müsse.

(albu/Reuters)
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