Anbaric will bei Tennet einsteigen US-Investor hat deutsches Stromnetz im Visier

Frankfurt · Das US-Unternehmen Anbaric prüft laut einem Pressebericht einen Einstieg in das deutsche Stromnetz des niederländischen Betreibers Tennet.

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Foto: ddp

Die Amerikaner wollen umgerechnet rund 3,1 Milliarden Euro investieren, berichtete die "Wirtschaftswoche" vorab unter Berufung auf das Umfeld des niederländischen Wirtschaftsministeriums.

Eine Tennet-Sprecherin wollte zu einem Engagement von Anbaric nichts sagen. "Wir sind gerade dabei, Investoren zu finden." Bei Anbaric war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Tennet ist der größte Netzbetreiber in Deutschland und spielt eine Schlüsselrolle beim Ausbau der Windenergie auf See.

Der Netzbetreiber, der dem niederländischen Staat gehört, war unter Druck geraten, weil sich die Verbindung von Windparks auf der Nordsee mit den Stromnetzen an Land verzögert. Die Windparks spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland.

Anbaric-Chef Edward Krapels wirbt laut "Wirtschaftswoche" derzeit nicht nur beim niederländischen Wirtschaftsminister Maxime Verhagen für sein Konzept, sondern auch beim deutschen Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Umweltminister Peter Altmaier. Bei seinen Besuchen in Berlin und Den Haag habe sich Krapels optimistisch gezeigt, zum Zuge zu kommen.

Eine Sprecherin von Rösler wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren: Das Wirtschaftsministerium freue sich über "das große Interesse von nationalen und internationalen Investoren am Netzausbau in Deutschland" und stehe für entsprechende Gespräche zur Verfügung. Die Entscheidung, mit welchem Investor Tennet zusammenarbeiten wolle, liege aber beim Unternehmen selbst. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher von Umweltminister Altmaier. Das Unternehmen entscheide, die Politik mische sich da nicht ein.

(REU)
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