Verlust im zweiten Quartal Umbau reißt tiefe Löcher bei der Commerzbank

Frankfurt · Die Bank gerät wegen der Sonderlasten im zweiten Quartal in die Verlustzone und schreibt auch für das gesamte erste Halbjahr 2021 rote Zahlen. Die Börse reagiert mit deutlichen Kursverlusten für die Aktie.

 Das Logo der Commerzbank in Sichtweite der Zentrale in Frankfurt (Archiv).

Das Logo der Commerzbank in Sichtweite der Zentrale in Frankfurt (Archiv).

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Wenn eine Bank ihr Filialnetz hierzulande um 340 auf 450 Standorte verkleinern und in Deutschland 9000 Vollzeitjobs streichen will, sind zwei Dinge klar. Dieser Umbau soll einerseits auf Dauer dabei helfen, Kosten in beträchtlichem Ausmaß zu sparen, aber davor verlangt er erst einmal Aufwendungen in großem Stil. Vor allem Geld für das vorzeitige Ausscheiden von Mitarbeiten. Der Umbauplan der Commerzbank hat nach Angaben der Bank zwischen April und Juni mehr als eine halbe Milliarde Euro verschlungen und das Unternehmen im zweiten Quartal deutlich in die Verlustzone gedrückt. Der Konzern meldete am Mittwoch einen Verlust von rund 527 Millionen Euro und rutschte damit auch im kompletten ersten Halbjahr in die roten Zahlen; das Minus beträgt knapp 400 Millionen Euro.