Tipps und Tricks Wo Sie in der Adventszeit Energie sparen können

Düsseldorf · Lichterketten, Plätzchen backen, Weihnachtsmenü — in der Adventszeit steigt der Stromverbrauch in vielen Haushalten an. Wo kann man in dieser Zeit Energie sparen? Wir geben einen Überblick.

In Zeiten der Energiekrise ist weniger manchmal mehr: Nicht jede Ecke im Haus muss beleuchtet werden (Symbolbild).

In Zeiten der Energiekrise ist weniger manchmal mehr: Nicht jede Ecke im Haus muss beleuchtet werden (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Während viele Menschen die Adventszeit nutzen, um endlich mal abzuschalten, wird gleichzeitig die Weihnachtsbeleuchtung angeknipst. Und vielerorts gilt: Je heller, desto besser. In Zeiten der Energiekrise kann das aber zu einer Kostenfalle werden. Wir erklären, wie das Einsparen von Strom und Gas gelingt — und worauf man beim Geschenkekauf achten sollte.

Worauf sollte man bei der Beleuchtung achten?

Bei Lichterketten sollte man unbedingt auf LED-Lämpchen setzen. Herkömmliche Glühbirnen verbrauchen sechs Mal mehr Strom, wie der Energieversorger EnBW berechnet hat. „Wer in diesem Jahr trotz der hohen Strompreise auf eine Lichterkette am Fenster nicht verzichten möchte, sollte auf stromsparende LED-Technik setzen“, sagt Konrad Adenauer, Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen. Zugleich warnt er davor, ersatzweise auf Kerzen oder Teelichter zurückzugreifen: „Brennende Kerzen in Fenster oder gar Hausflure zu stellen, die nicht dauernd unter Beaufsichtigung sind, stellt eine erhebliche Brandgefahr da.“ Außerdem sollte man die Lichterkette unbedingt mit Zeitschaltuhr ausstatten. Wenn man schläft oder unterwegs ist, braucht es nämlich keine Festbeleuchtung. Wer im Garten oder auf dem Balkon Weihnachtsbeleuchtung haben will, kann Solar-LED-Lichterketten kaufen. Auch in den dunklen Wintermonaten können die Lichterketten ohne Strom aus der Steckdose funktionieren.

Wie kann man energiesparend kochen?

Nach Angaben von Stiftung Warentest ist der richtige Topf entscheidend, wenn es um Gans, Ente, Schweinebraten oder Bratapfel geht. Er sollte möglichst genau aufs Kochfeld passen und keinen verbeulten Boden haben. Sonst kann die Wärme entweichen. Außerdem sollte man immer mit Glasdeckel kochen, er muss nicht ständig geöffnet werden. Das kann den Energieverbrauch um knapp ein Viertel reduzieren. Wer schnell Wasser zum Kochen bringen will, sollte einen elektrischen Wasserkocher nutzen. Zudem ist das Dampfgaren empfehlenswert.

Wie kann man kostensparend Plätzchen backen? Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen — der Backofen hat in der Adventszeit Hochkonjunktur. Wer Umluft nutzt, verbraucht rund ein Viertel weniger Energie als bei Ober-und Unterhitze, wie das Vergleichsportal „Check24“ herausgefunden hat. Das Vorheizen sollte man sich sparen, zudem sollte die Ofentür geschlossen bleiben. Auch ganz wichtig: Man kann Nachwärme nutzen. Der Elektroherd sollte schon fünf bis 15 Minuten vor der angegebenen Backzeit ausgeschaltet werden, die Resthitze reicht aus.

Worauf sollte man bei Geschenken achten?

Elektrogeräte gehören in vielen Haushalten fest zur Bescherung dazu. Wer die Stromrechnung des Beschenkten drücken will, achtet auf den Energieverbrauch. Das EU-Energielabel gibt Auskunft. Wer noch einen Schritt weitergehen will, kann auch Präsente machen, die nachhaltig für geringere Energiekosten sorgen. Vier Vorschläge der Verbraucherzentrale NRW: smarte Heizungsthermostate (ab 40 Euro), die den Wasserdurchfluss am Heizkörper regulieren, Strommessgeräte zehn Euro) identifizieren wiederum Stromfresser im Haushalt, Funk-Steckdosen (25 Euro) sorgen für mehr Kontrolle über Haushaltsgeräte. Und mit Thermohygrometern (20 Euro) wird man zum gezielten Lüften und Heizen angeregt. So beugt man auch Schimmel vor.

Was tun, wenn man in den Urlaub fährt?

Wer an den Feiertagen Verwandte besucht, sollte dafür sorgen, dass in der Abwesenheit keine unnötige Energie verbraucht wird. Der WLAN-Router sollte abgeschaltet werden, immerhin kann er bis zu 50 Euro Stromkosten im Jahr verursachen. Elektrogeräte, insbesondere auch Spielekonsolen und Boiler, sollten vom Stromnetz getrennt werden. Denn auch der Stand-by-Modus kostet. Zudem sollte man die Heizung unbedingt herunterfahren. Bei längerer Abwesenheit reicht Experten zu Folge auch eine Temperatur von 15 Grad Celsius.

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