Programme zur Bundestagswahl Wer von den Steuerplänen der Parteien profitiert und wer nicht

Analyse | Berlin · Zur Bundestagswahl wollen fast alle mit Entlastungen für Gering- und Durchschnittsverdiener punkten. Umstritten ist der Umgang mit Spitzenverdienern. FDP und Linke haben klare Programme vorgelegt, wenn auch ganz anders ausgerichtet. SPD und Union bleiben vage.

 Ein Ehepaar und seine beiden Kinder bei einem Ausflug (Symbolfoto). Familien sollen entlastet werden.

Ein Ehepaar und seine beiden Kinder bei einem Ausflug (Symbolfoto). Familien sollen entlastet werden.

Foto: dpa/Frank Leonhardt

Drei Monate vor der Parteien ihre Programme vorgelegt. Und da die Wahl in der Mitte entschieden wird, wollen auch fast alle den Durchschnittsverdiener entlasten. SPD, Grüne und Linke wollen zugleich die Steuern für Spitzenverdiener erhöhen. Doch nur wenige sagen klar, wohin die Reise geht. „Die Linke und die FDP haben ihre Steuerpläne konkret ausgearbeitet, wenngleich auch mit gänzlich anderen Inhalten. SPD und Union lassen die Wähler hingegen sehr im Unklaren“, sagt Tobias Hentze, Steuerexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), unserer Redaktion. „Hier kauft der Wähler die Katze im Sack.“ Das IW hat sich dennoch anhand der Angaben in den Programmen und Äußerungen des Spitzenpersonals an eine Modellierung gewagt und berechnet, welche Ent- oder Belastung die Bürger bei der Einkommensteuer zu erwarten haben. Die AfD sehe jenseits von inflationsbedingten Anpassungen keine Änderung vor, so das IW.