Milliarden für die Euro-Rettung Schwellenländer drohen mit Blockade bei IWF-Mitteln

Hamburg · Bei zusätzlichen Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Euro-Rettung drohen die Schwellenländer mit einer Blockade.

Zehn Jahre Euro - Erinnerungen an den Start der Einheitswährung
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"Ich halte es nicht für ausgemacht, dass es schon bei der Frühjahrstagung zu einer Bewilligung kommt", sagte Paulo Nogueira Batista, der Vertreter Brasiliens und acht weiterer lateinamerikanischer Länder im Exekutivdirektorium des IWF, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die Aufstockung der europäischen Rettungsschirme, Voraussetzung für mehr Geld vom IWF, sei "weniger als versprochen", kritisierte Nogueira Batista eine Woche vor der traditionellen Frühjahrsversammlung der Anteilseigner des IWF. Es sei deshalb durchaus denkbar, dass die Frage zusätzlicher IWF-Mittel erst im Juni auf dem G-20-Gipfel in Mexiko beantwortet werde.

Viel zu viele Mittel und Risiken des IWF konzentrierten sich mittlerweile in Europa. "Die Euro-Länder missbrauchen ihre Macht im IWF", sagte der brasilianische Ökonom. "Die Europäer wollen unsere Hilfe, kommen uns aber bei der IWF-Reform nicht entgegen", fügte er hinzu.

(APD)
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