Vorwurf der Verbraucherzentrale Schufa versteckt angeblich kostenfreie Auskunft

Leipzig · Das kostenlose Angebot der Wirtschaftsauskunftei Schufa ist im Internet offenbar nur nach langem Suchen auffindbar. Viele Verbraucher zahlten deshalb unnötig fast 20 Euro für Informationen, die ihnen auch gratis erteilt werden könnten, teilte die Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) am Dienstag mit.

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Foto: dpa, Jens Kalaene

Die Zahl der Beschwerden nehme zu. "Die Kritik ist berechtigt, denn die Schufa versteckt auf ihrer Internetseite das kostenfreie Angebot sehr gut", erklärte die Finanzexpertin der VZS, Andrea Heyer.

Auf der Webseite der Schufa stoßen Verbraucher demnach zunächst nur auf die kostenpflichtigen Angebote "Schufa-Bonitätsauskunft" und "Schufa-Auskunft online" für je 18,50 Euro. Die kostenfreie Auskunft verberge sich hinter der Bezeichnung "Datenübersicht nach Paragraf 34 Bundesdatenschutzgesetz". Sie sei erst über mehrere Klicks unter dem Button Auskünfte oder Produkte zu finden.

Die Schufa ist seit dem 1. April 2010 verpflichtet, jedem Bürger ein Mal im Jahr eine kostenfreie Auskunft zu seinen eigenen Daten zu erteilen. Auf diese Weise sollen Verbraucher feststellen können, ob die gespeicherten persönlichen Daten korrekt sind. Laut VZS hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass Fehler in den Daten steckten. Für Verbraucher könne dies erhebliche Konsequenzen haben - zum Beispiel bei Verhandlungen über einen Kredit oder beim Abschluss eines Handyvertrags. Sollte ein Bürger Fehler in seinen Daten entdecken, hat er Anspruch auf eine Korrektur.

(AFP)
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