Zahl Wechselwilliger steigt massiv Privatpatienten flüchten in gesetzliche Kassen

Hamburg · Immer mehr Privatpatienten wollen laut einem Medienbericht in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. "Bei uns häufen sich die telefonischen Anfragen von Privatversicherten, die zur AOK kommen wollen", sagt Wilfried Jacobs, Chef der AOK Rheinland/Hamburg.

Von der privaten Konkurrenz zur Barmer GEK wechselten einem Bericht des "Spiegel" im vergangenen Jahr rund 27.600 Versicherte, neun Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zur Techniker Krankenkasse seien etwa 68.000 Privatpatienten gegangen, fast zwölf Prozent mehr als im Jahr 2010.

Das Verlassen einer privaten Krankenversicherung hat der Gesetzgeber eigentlich nur in Ausnahmefällen, etwa bei Arbeitslosigkeit oder einem Absinken des Gehalts, vorgesehen. Anderen Wechselwilligen, die den teils starken Erhöhungen der Beiträge in der Privatversicherung entgehen wollen, helfen manche Kassen aber offenbar dabei, Schlupflöcher zu finden. "Es gibt Tricks, mit denen wir Privatpatienten helfen können", sagte ein Krankenkassenmanager dem "Spiegel". Die Voraussetzung sei jedoch immer, dass der Arbeitgeber einverstanden sei.

(AFP)
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