Börse in Fernost Nikkei ohne Impulse

Tokio (RPO). Bei dünnem Handel wegen der Osterfeiertage haben sich die Aktienmärkte in Fernost zu Beginn der neuen Handelswoche uneinheitlich präsentiert. In Tokio warteten die Händler gespannt auf die ersten wichtigen Geschäftszahlen japanischer Unternehmen.

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Foto: ddp

Sie erhoffen sich neue Erkenntnisse, wie stark die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe die japanische Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen hat. Der Euro legte auf 1,4560 Dollar zu. Die anhaltende Schwäche der US-Währung trug dazu bei, dass Gold einen neuen Rekordstand von 1516,35 Dollar je Unze erreichte. Silber stieg auf ein 31-Jahres-Hoch. Der Ölpreis kletterte ebenfalls, nachdem die Gewalt bei den Konflikten im Jemen und in Syrien am Wochenende zunahm. Das schürte am Markt die Sorge vor Lieferengpässen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel am Montag um 0,11 Prozent tiefer bei 9671 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel 0,2 Prozent auf 840 Punkte. Vor allem Schifffahrtsunternehmen verhinderten ein weiteres Abrutschen nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Wochenende berichtete, dass die drei wichtigsten Unternehmen der Branche wieder deutlich mehr verdient haben. Die Aktien von Mitsui OSK Lines legten zwei Prozent, die von Nippon Yusen 1,3 Prozent und die von Kawasaki Kisen knapp ein Prozent zu.

Mit Spannung warten die Anleger in Tokio aber auf Zahlen von Schwergewichten wie Nintendo, Canon und Honda, die im Laufe der Woche ihre Berichte veröffentlichen wollen. Der Markt sei sehr gespannt auf die Aussagen der Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr, sagte Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. "Es kann aber auch sein, dass die Kurse auf Ausblicke gar nicht reagieren, weil der Markt derzeit darauf setzt, dass die Unternehmen gar keine geben werden."

Außerhalb Japans zeigte sich ein gemischtes Bild im Handel. Die Märkte in Taiwan und Shanghai verbuchten Verluste. In Taiwan standen die Papiere des weltweit zweitgrößten PC-Händlers Acer im Mittelpunkt. Vorläufigen Zahlen zufolge brach der Nettogewinn im ersten Quartal um 64 Prozent ein. Als Grund nannte das Unternehmen ungünstige Wechselkurse. Die Acer-Aktien gaben drei Prozent nach.

Die Kurse in Singapur legten dagegen leicht und die in Südkorea deutlich zu. Der Aktienmarkt in Hongkong blieb feiertagsbedingt geschlossen.

(RTR/felt)
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