Buero.de-Chef an Immobilien nicht interessiert „Wir möchten unbedingt alle Mitarbeiter in den Filialen übernehmen“

Berlin · Buero.de-Chef Markus Schön will 47 der 131 Filialen der insolventen Warenhauskette übernehmen und hat auch schon eine Vorstellung, wie es mit diesen Filialen in Sachen Mitarbeiter und Konzept weitergehen soll.

 Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist insolvent, ein Investor will einige Filialen übernehmen.

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist insolvent, ein Investor will einige Filialen übernehmen.

Foto: dpa/Boris Roessler

Der Onlinehändler Buero.de will bei einer möglichen Übernahme von Filialen der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Arbeitsplätze erhalten. „Wir möchten unbedingt alle Mitarbeiter in den Filialen übernehmen“, sagte Buero.de-Chef Markus Schön dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Dienstag. Schön möchte 47 der 131 Filialen übernehmen, vor allem in mittelgroßen Städten.

„Die Mitarbeiter haben trotz zweier Insolvenzen und einer langen Zeit mit sehr schlechten Nachrichten dem Unternehmen die Treue gehalten“, sagte Schön der Zeitung. Das beweise die Loyalität der Beschäftigten mit dem Warenhaus. „Die Mitarbeiter sind das größte Asset.“

Interessant für Buero.de seien Warenhäuser in Städten mit weniger als 250.000 Einwohnern, sagte Schön dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ weiter. Eine Übernahme größerer Standorte „trauen wir uns nicht zu“. Der Manager möchte nach eigener Aussage bei einem Zuschlag am Konzept eines Warenhauses festhalten und nicht etwa nur die Büroartikel seiner heutigen Firma dort anbieten. Er plane zudem, die Onlinepräsenz des neuen Unternehmens stärker auszubauen.

An den traditionsreichen Namen Galeria, Kaufhof oder Karstadt hat der mögliche Investor kein Interesse. „Selbst wenn wir den Namen im Falle eines Zuschlags dazu erhielten, würden wir umfirmieren“, sagte Schön der Zeitung. Auch die Immobilien selbst möchte der Unternehmer nicht erwerben: „Immobilien sind Teufelszeug.“

Galeria hatte vergangene Woche Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte harte Einschnitte an. Nur ein harter Kern werde von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben, sagte er.

(aku/AFP)
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