Verbraucher nicht ausreichend geschützt Milliardenschäden durch Pfusch am Bau

Berlin · Pfusch und Betrug am Bau haben nach einem Pressebericht in jüngster Zeit stark zugenommen. Bau-Experten schätzten den Schaden, der vor allem privaten Bauherren und Handwerkern bundesweit durch Baufirmen entstehe, auf jährlich eineinhalb bis fünf Milliarden Euro.

Dies berichtet die "Welt am Sonntag", die sich zudem auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes beruft. Allein 2011 hätten deutsche Zivilgerichte 45.000 Fälle von Baustreitigkeiten verhandelt. Schadensgutachter, Architekten und Juristen beobachteten mit Sorge, dass die Zahl unseriöser Anbieter wachse.

Nach Ansicht von Juristen und Verbraucherschützern seien private Bauherren rechtlich nicht ausreichend geschützt, heißt es in dem Bericht. In diesem Zusammenhang wiege umso schwerer, dass sich nach Informationen der Zeitung eine von der Bundesregierung geplante Gesetzesnovelle verzögere, die private Bauherren besser schützen solle. Das Bundesjustizministeriums sollte bis Ende des Jahres eine Vorlage erarbeiten, ein Ergebnisbericht werde wohl Anfang kommenden Jahres fertig sein, zitiert das Blatt aus Regierungskreisen. Ein neues Gesetz sei aber vor der Bundestagswahl kaum noch zu schaffen.

(AFP/felt/csr)
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