Umsatz von 191 Milliarden Euro Luxusgüter sind laut Studie gefragt wie nie

München · Luxusgüter sind vor allem dank der rasant steigenden Nachfrage aus China, Brasilien und dem Nahen Osten begehrt wie nie zuvor: Der Umsatz mit hochwertigen Textilien, Accessoires, Lederwaren, Schuhen, Schmuck, Uhren, Parfüm und Kosmetik wird 2011 laut einer Studie um zehn Prozent auf den Rekordwert von 191 Milliarden Euro steigen.

Mal dicker Pelz, mal nacktes Nichts
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Bis 2014 rechnet der Unternehmensberater Bain mit einem durchschnittlichen Wachstum von sechs bis sieben Prozent pro Jahr. 2008 hatte es mit zwei Prozent ein leichtes und 2009 mit acht Prozent ein deutliches Umsatzminus gegeben, im vergangenen Jahr zogen die Erlöse mit einem Plus von 13 Prozent jedoch wieder kräftig an.

Am stärksten werden dieses Jahr mit 18 Prozent Luxusuhren und -schmuck zulegen. Der Trend geht zudem zum Verkauf in markeneigenen Läden, Warenhäuser verlieren im Gegenzug langsam an Bedeutung.

Eigene Stores von Gucci oder Prada legten 50 Prozent schneller zu, stünden international bereits für fast 30 Prozent des Absatzes, hieß es. "Führende Marken-Hersteller haben sich inzwischen auch zu Meistern des Einzelhandels entwickelt", sagte Bain-Konsumgüterexperte Rudolf Pritzl.

Überraschend gut hat sich dieses Jahr Japan geschlagen. Trotz des verheerenden Erdbebens samt Tsunami im März dürften die Erlöse noch um zwei Prozent zulegen. Das asiatische Land bleibt nach den USA der zweitwichtigste Markt. In Europa wird das Wachstum sieben Prozent, in Amerika acht Prozent betragen.

In China summiert sich das Umsatzplus sogar auf 35 Prozent; Brasilien kommt auf 20, der Nahe Osten auf zwölf Prozent. Für die Studie hat Bain die Ertragslage der 230 weltweit führenden Hersteller von Luxusgütern und -marken untersucht.

(REU)
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